Herzogliches Bräustüberl Tegernsee – wo Gott und die Welt sich trifft.

Das Herzogliche Bräustüberl Tegernsee

Der Tegernsee, zirka 50 Kilometer südlich der Landeshauptstadt, ist eine der bekanntesten Regionen des Freistaates. Im Gegensatz zu vielen anderen oberbayerischen Seen ist der Tegernsee fast vollständig öffentlich zugänglich. Er zählt zu den saubersten Seen Bayerns, da bereits in den 1960er Jahren eine durchgängige Ringkanalisation (die erste ihrer Art weltweit) geschaffen wurde. Bereits während Regierungszeit von König Max I. Josef trafen Einheimische hier auf den europäischen Hochadel. Es folgten Sommerfrischler und Künstler, Schöne, Reiche, Wichtige und ganz Normale. Und sie alle sitzen bis heute in schönster Eintracht bei einander.

Und so kamen das Bier und das Ausschankrecht nach Tegernsee

Der aus der Nähe von Salzburg stammende Abt Bernhard Wenzl, der das Kloster Tegernsee von 1673 bis 1700 leitete, holte 1680 das Braurecht nach Tegernsee. Da die Mönche selbst hauptsächlich Wein tranken, kam  ihm die Idee, dass die Brauerei einen Beitrag zu den Kosten des Klosterbaus leisten könnte. Am 22. Februar 1675 erhielt er dann auch tatsächlich die „Churfürstliche Conzession zum Bierverschleiß“ für sein Kloster. Für den so genannten „Bierverschleiß“, also den öffentliche Ausschank und der Verkauf an die Wirte war zwar eine Steuer zu entrichten, aber das Geschäft mit dem Hopfen und Malz Gebräu war offensichtlich bereits damals ein lohnendes.

Der Gast ist König

Seit Dezember 2003 wird das Herzogliche Bräustüberl Tegernsee von Peter Hubert bewirtschaftet. Die Philosopie des Unternehmens: Der Gast ist König, unbenommen seines Geldbeutels, seiner Herkunft, Religion oder politischen Couleur. So haben neben der Lage sicher auch Atmosphäre und Angebot die Zahl der Gäste (reiche, schöne, mehr oder wenige bekannte und normale) kontinuierlich anwachsen lassen. Alle Souvenir-Fans haben die Möglichkeit, im Bräu-Lad’l Werbeartikel oder hauseigene Produkte zu kaufen.  Zudem bietet das Bräuhäusl Fahrten mit einem eigenen Heißluftballon über das Tegernseer Tal an.

Bei dem Blick auf und über die grandiose Landschaft des Tegernsee mag sich hier oben so manch einer dann doch fragen, ob der liebe Gott nicht vielleicht doch ein Bayer ist…

Übrigens: Im Tegernseer Tal spielt auch die Geschichte „Der Brandner Kaspar“ von Franz von Kobell, die zuletzt 2008 mit Franz Xaver Kroetz und Michael Bully Herbig verfilmt wurde.

Unser Tipp: Eine Ballonfahrt und danach im Braustüberl geräuchertes Tegernseer Bachsaiblingsfilet aus der ehemaligen Hoffischerei nebenan mit einer Maß im Herzoglichen Bräustüberl – „friedlich, bayerisch, zünftig und gemütlich“ – genießen.

P.S. Bei geeigneten Wetterbedingungnen finden die Ballonfahrten ganzjährig statt. Sie dauern ca. 1,5 Stunden. Da aber das gemeinsame Aufrüsten ebenso wie die traditionelle Tauffeier in diesem „Erlebnis-Paket“ inbegriffen sind, sollte man gute vier Stunden einplanen. Die Fahrscheine für den „Buzi-Ballon“ sind direkt im Fahrshop zu bestellen.

Adresse: Herzogliches Bräustüberl Tegernsee, Schlossplatz 1, 83684 Tegernsee, Tel. Gastwirtschaft 08022 – 4141, Tel. Shop 08022 – 673350

Anfahrt: Auf der A8 (München – Salzburg), Ausfahrt Holzkirchen und weiter geradeaus bis Tegernsee. Oder mit der Bayerischen Oberlandbahn vom Münchner Hauptbahnhof nach Tegernsee. Am Bräustüberl gibt es genügend Parkplätze für Pkw und Busse.

Reservierung: telefonisch, per Mail, via Web-Site, Bräustüberl-App sowie weitere Booking-Portale: u.a. Booking.com, qype.com, bookatable.com Kostenloses WLan im gesamten Bräustüberl.

Internet: www.braustuberl.de

 

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